Die Energieeffizienzklasse zeigt dir, wie sparsam dein Haus mit Energie umgeht. Sie gibt an, wie viel Energie dein Gebäude pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr verbraucht. Je besser die Dämmung und je moderner die Heiztechnik, desto niedriger der Energieverbrauch und desto besser die Energieeffizienzklasse.
- Was sagen die Energieeffizienzklassen aus?
- Wo finde ich die Energieeffizienzklasse meines Hauses?
- Unterschied zwischen Energieeffizienzklasse und KfW-Effizienzhaus
- So beurteilst du dein Haus richtig
- Verbesserung der Energieeffizienzklasse deines Hauses
- Fazit
Was sagen die Energieeffizienzklassen aus?
Die Skala reicht von A+ (sehr effizient) bis H (sehr ineffizient). Ein Haus mit Klasse A+ verbraucht deutlich weniger Energie als ein älterer Altbau mit Klasse G oder H.
| Energieeffizienzklasse | KwH / M2 (jährlich) | Haustyp |
|---|---|---|
| A+ | 0 – 3 | Neubauten mit höchstem Energiestandard z.B. Passivhaus, KfW 40 |
| A | 30 – 50 | Neubauten, Niedrigenergiehäuser, KfW 55 |
| B | 50 – 75 | normale Neubauten |
| C | 75 – 100 | Mindestanforderung Neubau |
| D | 100 – 130 | gut sanierte Altbauten |
| E | 130 – 160 | sanierte Altbauten |
| F | 160 – 200 | sanierte Altbauten |
| G | 200 – 250 | teilweise sanierte Altbauten |
| H | über 250 | unsanierte Gebäude |
Faustregel: Ein Haus mit einer Klasse im grünen Bereich (A+, A, B) verursacht niedrige Heizkosten und bietet dir langfristig Komfort und Werterhalt. Je weiter du in Richtung F, G oder H kommst, desto höher sind Verbrauch und Sanierungsbedarf.
Wo finde ich die Energieeffizienzklasse meines Hauses?
Die Energieeffizienzklasse steht im Energieausweis deines Gebäudes. Wenn du ein Haus kaufst oder mietest, bist du berechtigt, diesen einzusehen. Eigentümer*innen sind verpflichtet, dir den Energieausweis vorzulegen. Achte darauf, ob es sich um einen Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis handelt. Der Bedarfsausweis zeigt den theoretischen Energiebedarf und ist oft aussagekräftiger.

Unterschied zwischen Energieeffizienzklasse und KfW-Effizienzhaus
Die Energieeffizienzklasse misst den Endenergieverbrauch, also, wie viel Energie tatsächlich im Haus genutzt wird. Der KfW-Effizienzhaus-Standard bewertet dagegen den Primärenergiebedarf, also die gesamte Energiemenge inklusive Erzeugung und Verluste.
Für dich bedeutet das: Die Energieeffizienzklasse zeigt dir schnell, wie hoch deine laufenden Energiekosten sein werden, während der KfW-Standard eher für Förderprogramme und Neubau-Planung relevant ist.
So beurteilst du dein Haus richtig
- Neubauten sollten mindestens Klasse B oder besser erreichen.
- Altbauten liegen häufig in den Klassen E bis G – hier lohnt sich meist eine Sanierung.
- Prüfe immer, ob du durch Modernisierung oder neue Heiztechnik eine bessere Klasse erreichen kannst. Das spart langfristig Energie und Kosten.
Verbesserung der Energieeffizienzklasse deines Hauses
Hier findest du ein paar Tipps, wie du die Energieeffizienzklasse deines Hauses verbessern kannst. Du musst dich nicht mit dem Status Quo abfinden und kannst aktiv etwas für die Energieeffizienz tun.
1. Dämmung optimieren
Eine gute Wärmedämmung an Fassade, Dach und Fenstern senkt den Energieverbrauch erheblich. Wenn du nicht alles auf einmal angehen kannst, starte mit den größten Schwachstellen, oft sind das Fenster oder das Dachgeschoss.
2. Heizungsanlage modernisieren
Veraltete Öl- oder Gasheizungen kannst du durch Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Hybridlösungen ersetzen. Diese Systeme sind deutlich effizienter und oft förderfähig.
3. Heiztechnik richtig einstellen
Ein hydraulischer Abgleich, moderne Heizungssteuerung oder smarte Thermostate helfen, den Energieverbrauch weiter zu senken, auch ohne komplette Sanierung.
4. Erneuerbare Energien nutzen
Photovoltaikanlage, Solarthermie oder eine Wärmepumpe mit Ökostrom verbessern nicht nur deine Bilanz, sondern machen dich unabhängiger von fossilen Energien.
Fazit
Die Energieeffizienzklasse deines Hauses zeigt dir, wie hoch dein Energiebedarf ist und wie groß das Einsparpotenzial. Eine gute Klasse bedeutet niedrige Heizkosten, hohen Wohnkomfort und Wertsteigerung deiner Immobilie. Wenn dein Haus aktuell in einer schlechten Klasse liegt, kannst du mit gezielten Sanierungsmaßnahmen Schritt für Schritt mehr Effizienz und Nachhaltigkeit erreichen.