Persönliches Angebot anfordern:
04172 9819 550

Reinigung deiner Photovoltaikanlage

Die Reinigung von Photovoltaikanlagen wird häufig diskutiert. Dabei gehen die Meinung weit auseinander. Manche Fachleute empfehlen eine regelmäßige Reinigung, andere sehen darin kaum einen Nutzen. Spätestens wenn du eine eigene PV-Anlage auf dem Dach hast oder mit dem Gedanken spielst, Solarmodule zu kaufen, wird das Thema relevant für dich. Wir geben dir eine Orientierung, wann sich das Reinigen deiner Photovoltaikanlage lohnt, worauf du achten solltest und wie du am besten vorgehst.

  1. Warum verschmutzen Photovoltaik-Module?
  2. Mindert Verschmutzung den Ertrag der PV-Anlage?
  3. Wann lohnt sich eine Reinigung?
  4. Sicherheit geht vor
  5. Kosten professionelle Reinigung
  6. Praxis-Tipps zur Reinigung

Warum verschmutzen Photovoltaik-Module?

Die Module deiner Photovoltaikanlage sind in der Regel auf dem Dach montiert und nach Süden bzw. mit guter Ausrichtung installiert, um möglichst viel Sonneneinstrahlung zu nutzen. Genau deshalb sind sie aber auch Wind und Wetter ausgesetzt und somit auch verschiedenen Verschmutzungsquellen:

  • Feinstaub und Straßenabrieb,
  • Vogelkot oder Insektenreste,
  • Laub, Nadel- oder Blattwerk und Rückstände aus der Landwirtschaft,
  • Flugstaub oder Emissionen, beispielsweise im Gewerbeumfeld.

Diese Schmutzpartikel setzen sich auf der Glasfläche ab oder haften durch Wasserflecken, was die Aufnahme von Sonnenlicht behindern kann.

Mindert Verschmutzung den Ertrag der PV-Anlage?

Ja, eine Verschmutzung mindert den Ertrag deiner Photovoltaikanlage. Verschmutzte Module bedecken nämlich aktiv nutzbare Sonnenflächen, ähnlich wie eine Verschattung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass je stärker die Verschmutzung, desto größer der Ertragsverlust. Bei einer Untersuchung von solaren Großkraftwerken wurde eine Mehrleistung von rund 4,8 % nach natürlicher Reinigung durch Regen gemessen, bei einer starken Verschmutzung und Niederschlag sogar bis zu 26 %. Schlussfolgernd kann man also sagen, dass eine saubere Moduloberfläche ein wichtiger Faktor für einen langfristigen und stabilen Ertrag ist.

Wann lohnt sich eine Reinigung?

Nicht jede Photovoltaikanlage braucht die gleiche Pflege. Wann sich die Reinigung lohnt, hängt unter anderem vom Standort, dem Neigungswinkel und der Ausrichtung ab.

  • Flachdach oder geringe Neigung (z. B. unter 10 °): Hier bleibt Schmutz oft liegen, denn der Regen spült weniger effektiv ab
  • Ländliche Umgebung mit Landwirtschaft oder hoher Staubbelastung: Erhöhtes Risiko für starke Verschmutzung
  • Schrägdach mit steiler Neigung, guter Ausrichtung, geringe Staub- oder Emissionsbelastung: Oft reicht hier der natürliche Reinigungsmechanismus durch Regen, Schnee oder Wind

Sicherheit geht vor

Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Bei der Reinigung deiner Photovoltaikanlage heißt es daher, nicht einfach loslegen. In der Regel ist deine PV-Anlage auf dem Dach montiert. Daher besteht ein Absturzrisiko. Zudem sollte die elektrische Komponente nicht außer Acht gelassen werden. Wir empfehlen dir daher im Zweifel lieber eine Fachfirma zu beauftragen oder sicherzustellen, dass du sicher arbeiten kannst, beispielsweise durch eine Absturzsicherung und eine Fachschulung. Beim Bodeneinsatz achte darauf, nicht an Wechselrichter, Leitung oder Modulstelle zu hantieren, wo Strom fließen kann.

Kosten professionelle Reinigung

Die Kosten für eine professionelle Reinigung durch einen Fachbetrieb liegen in zwischen ein und drei Euro pro Quadratmeter Modulfläche. Meist reicht ein Turnus von zwei Jahren aus. Bei einer hohen Belastung, zum Beispiel durch die Landwirtschaft, ist eventuell auch eine jährliche Reinigung sinnvoll. Es sollte immer die Ertragssteigerung gegenüber den Kosten berücksichtigt werden. Falls nur ein minimaler Effekt erwartet wird, kann die Reinigung gut und gerne auch mal ausgesetzt werden.

Praxis-Tipps zur Reinigung

Hier findest du ein paar Praxis-Tipps, sodass die Reinigung deiner Photovoltaikanlage effizient, sicher und schonend erfolgt.

  1. Benutze eine weiche Glasbürste oder ein Filz- oder Mikrofasertuch. Keine harten Bürsten oder Hochdruckreiniger, da sie das Glas und den Rahmen beschädigen können.
  2. Verzichte auf aggressive Reinigungsprodukte, ein mildes Haushaltsmittel oder Glasreiniger sind ausreichend. Nutze Regenwasser oder gefiltertes Wasser, um Kalkablagerungen zu vermeiden (je nach Wasserhärte).
  3. Wähle einen kühlen Tag oder früh morgens/spätnachmittags, wenn die Module nicht heiß sind. Hohe Temperaturen erhöhen das Risiko für Glasbruch oder Streifenbildung.
  4. Führe ein kurzes Protokoll über die Reinigung (Datum, Wetterlage, eventuelle Schäden). Das hilft bei Monitoring und bei etwaigen Garantieansprüchen.
  5. Prüfe nach der Reinigung am nächsten sonnigen Tag die Ertragswerte. Dies kannst du beispielsweise in unserem Energiemanager smartY ablesen. Wenn sie im Vergleich zum Vortag spürbar steigen, war die Reinigung sinnvoll und erfolgreich.