Die Strompreise steigen kontinuierlich, und damit wächst auch der Stromverbrauch in vielen Haushalten. Besonders als Besitzer*in eines Einfamilienhauses ist es wichtig, einen Überblick über den eigenen Stromverbrauch zu haben, denn er beeinflusst direkt deine jährlichen Betriebskosten.
- Durchschnittliche Verbräuche & Stromkosten
- Formel zur Berechnung deines Stromverbrauchs
- Zukünftige Entwicklung des Stromverbrauchs
- Zusammensetzung des Stromverbrauchs im Einfamilienhaus
- Energiespartipps für dein Einfamilienhaus
- Photovoltaik im Einfamilienhaus
- Fazit
Durchschnittliche Verbräuche & Stromkosten
Je nach Haushaltsgröße variiert der Stromverbrauch deutlich. Hier findest du grobe Richtwerte. Dein tatsächlicher Verbrauch kann davon abweichen, je nach Wohnfläche, Anzahl der Geräte und deinem Nutzerverhalten.
| Größe des Haushalts | Stromverbrauch | Stromkosten (Strompreis von 35 Cent pro kWh) |
|---|---|---|
| 1 Person | ca. 1.500 – 3.000 kWh | etwa 525 – 1.050 € |
| 2 Personen | ca. 2.000 – 3.500 kWh | ~700 – 1.225 € |
| 3 Personen | ca. 2.500 – 4.000 kWh | ~875 – 1.400 € |
| 4 Personen | ca. 3.000 – 4.500 kWh | ~1.050 – 1.575 € |
| 5 Personen | ca. 3.500 – 5.000 kWh | ~1.225 – 1.750 € |
Formel zur Berechnung deines Stromverbrauchs
Um deinen ungefähren Stromverbrauch grob zu berechnen, kannst du folgende Formel nutzen:
(Personenzahl × 200 kWh) + (Wohnfläche in m² × 10 kWh) + (Anzahl der Geräte im Haushalt × 200 kWh)
Die Annahmen dahinter: pro Person 200 kWh, pro Quadratmeter 10 kWh und pro großem Elektrogerät 200 kWh.
Beispielrechnung für eine vierköpfige Familie, die in einem 150 m² großen Wohnhaus lebt und sieben großen Geräten besitzt →
(4×200) + (150×10) + (7×200) = 800 + 1.500 + 1.400 = 3.700 kWh pro Jahr
Wenn du ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe betreibst, kann der Verbrauch deutlich höher liegen.
Zukünftige Entwicklung des Stromverbrauchs
In Zukunft wird der Strombedarf und somit auch der Stromverbrauch in Einfamilienhäusern tendenziell weiter steigen. Dies hat verschiedene Gründe. Zum Beispiel setzen immer mehr Menschen auf Elektroautos und Wärmepumpen, die fossile Brennstoffe ersetzen, aber zusätzlichen Strom benötigen. Die Digitalisierung schreitet zudem immer weiter voran und hat längst unseren Alltag erreicht. Digitale Geräte und Smart-Home-Systeme sind kaum mehr wegzudenken und benötigen ebenfalls Strom. Gleichzeitig rechnen viele Expert*innen mit steigenden Strompreisen, die jährlich um rund drei Prozent zulegen könnten. Wer langfristig plant, sollte also nicht nur sparen, sondern auch an eigene Stromerzeugung denken.
Zusammensetzung des Stromverbrauchs im Einfamilienhaus
Wie setzt sich der Stromverbrauch im Einfamilienhaus zusammen? Die größten Stromfresser sind nicht immer die, die man vermutet. Besonders viel Energie fließt in Unterhaltungselektronik und Informationstechnik. Dazu zählt unter anderem der Fernseher, der Router und der Laptop. Auch das Laden des Smartphones benötigt Strom! Küchengeräte wie Waschmaschine, Trockner und Kühlgeräte sind weitere große Verbraucher. Einen weiteren Anteil macht die Beleuchtung, Kochen und Warmwasserbereitung aus. Wenn du weißt, was wie viel Strom verbraucht, kannst du gezielt dort ansetzen, um deinen Verbrauch senken.

Quelle: BDEW
Energiespartipps für dein Einfamilienhaus
Hier sind ein paar praktische Tipps, wie du deinen Stromverbrauch senken kannst:
- Energieeffiziente Haushaltsgeräte: Achte bei Neuanschaffungen auf die Energieeffizienzklassen. Empfehlenswert sind Geräte der Klasse A oder B.
- Überflüssige Geräte vermeiden: Jedes Elektrogerät verbraucht Strom, auch wenn es wenig ist. Frage dich also, ob du alle Geräte wirklich brauchst. Zum Beispiel kann ein Wäscheständer den Trockner ersetzen.
- Standby-Modus vermeiden: Geräte komplett ausschalten statt im Standby lassen. So vermeidest du unnötigen Stromverbrauch.
- Bildschirmhelligkeit reduzieren: Auch wenn der Effekt klein ist, hilft eine geringere Helligkeit bei Smartphones, Laptops und TVs ebenfalls Strom zu sparen.

Photovoltaik im Einfamilienhaus
Eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach deines Einfamilienhauses zu haben, ist eine gute und sinnvolle Möglichkeit, deine Stromkosten dauerhaft zu senken. Mit einer eigenen PV-Anlage produzierst du deinen Strom selbst und machst dich unabhängiger von Energieversorgern und steigenden Stromkosten. Außerdem trägst du aktiv zur Energiewende bei und unterstützt den Klimaschutz. Und auch der Wert deiner Immobilie steigert sich. Hier findest du alle Vorteile von Solarenergie. Es ist also kein Wunder, dass immer mehr Hauseigentümer*innen auf Solarenergie setzen. In Kombination mit einem Stromspeicher kannst du deinen Eigenverbrauch auf bis zu 80 bis 90 Prozent steigern, und das bei 100 Prozent erneuerbarer Energie.
Fazit
Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus hängt stark von deiner Lebensweise, der Ausstattung und der Größe des Hauses ab. Wer seinen Verbrauch kennt und bewusst handelt, kann seine Kosten erheblich senken. Energieeffiziente Geräte, ein bewusster Umgang mit Strom und gegebenenfalls eine eigene Solaranlage sind die besten Wege, um langfristig unabhängig und nachhaltig zu leben.